Faszien sind das zentrale Arbeitsmittel der Strukturellen Integration nach Dr. Ida Rolf. Sie entdeckte bereits Mitte des 20. Jahrhunderts ihre Bedeutung für das Wohlbefinden des Menschen. Faszien (lat. fascia für Band, Bündel) nennt man die weichen Bestandteile des Bindegewebes, die den menschlichen Körper als umhüllendes und durchgängiges Netz durchdringen.
Neuere Forschung legt nahe, dass Faszien auch eines unserer wichtigsten Organe zur Körperwahrnehmung (Propriozeption) sind, da sie mit vielen verschiedenen Rezeptoren (Reizempfänger) ausgestattet sind. Diese spielen auch in der Schmerzwahrnehmung eine wichtige Rolle. Aufgrund der zahlreichen Rezeptoren und Nervenenden können Muskeln und Faszien im weiteren Sinne auch zu den «Sinnesorganen» gezählt werden. Sie informieren uns über unsere Bewegungsabläufe und Körperhaltung. So tragen sie mit dazu bei, wie wir uns über unseren Körper ausdrücken und empfinden.
Arbeiten mit Faszien
Strukturelle Integration nützt und unterstützt mit ihren vielfältigen Berührungsqualitäten die Formbarkeit und Gleitfähigkeit der Faszien. Sie kann mit gezielten Berührungen das Spannungsverhältnis im faszialen Netz ausgleichen. Denn Belastungen im Alltag oder Unfälle und Operationen können dieses Spannungsverhältnis beeinträchtigen und das Netz der Faszien dauerhaft verformen. Damit kommt es zu strukturellen Problemen des Körpers und es entstehen Fehlhaltungen.
Heute können Ultraschall-Untersuchungen bereits deutlich die Effekte einer Behandlung mit Struktureller Integration zeigen. Das Gewebe wird rehydriert, Verklebungen einzelner Faszienschichten lösen sich. So kann sich unser Körper wieder müheloser und damit schmerzfreier in der Schwerkraft aufrichten.